Vollgelaufene Keller, zerstörtes Inventar Welche Versicherung zahlt bei Unwetterschäden I Elementarschäden?

Starkregen, Sturm, Erdrutsche – weite Teile Deutschlands bekommen gerade die Wucht der Natur mit voller Härte zu spüren. Gerade Immobilienbesitzer sollten ihren bestehenden Versicherungsschutz daher dringend überprüfen, raten Experten. Denn nur der Zusatzbaustein „erweiterte Naturgefahren“, also Elementarschäden, schützt Wohngebäude und Hausrat umfassend.

Überschwemmte Straßen, überflutete Keller, abgerissene Dachteile – schwere Unwetter sorgen derzeit in Teilen von Deutschland für Chaos. Besonders betroffen ist der Südwesten des Landes. Allein in Stuttgart zählte die Feuerwehr binnen eines Tages über 300 Einsätze.


Viel spricht dafür, dass es in Deutschland künftig noch öfter zu solchen extremen Wetterlagen kommen wird. Grund ist der Klimawandel. Umso wichtiger wird ein umfassender Versicherungsschutz. Dabei gilt: Naturkatastrophe ist nicht gleich Naturkatastrophe – zumindest wenn es um den Versicherungsschutz geht.


So leistet eine Wohngebäudeversicherung, die für Schäden am Haus aufkommt, im Regelfall nur bei Sturm, Blitz oder Hagel. Vor allem, wenn es sich um eine ältere Police handelt. Ähnlich ist es bei der Hausratversicherung, die kaputt gegangenes Mobiliar ersetzt. Auch sie begleicht im Normalfall nur Schäden, die durch Sturm, Blitz und Hagel entstanden sind.

Elementarschadenversicherung schützt vor allen Wetterrisiken

Wer sein Haus oder Inventar auch gegen Hochwasser, Starkregen oder Erdrutsch absichern will, braucht einen erweiterten Naturgefahrenschutz (Elementarschadenversicherung). Diesen gibt es als Zusatzbaustein zur bestehenden Wohngebäude- oder Hausratversicherung. In neueren Policen ist der Baustein oft schon enthalten.


Kommt es dann zum Beispiel in der Folge eines Unwetters zu einer Überschwemmung, zahlt der Versicherer das Trockenlegen des Objektes. Auch die Kosten für eine zeitweilige Unterkunft während der Instandsetzung oder die Übernahme entgangener Mieteinnahmen sind im Schutz integriert.


Auch Schäden, die durch einen Rückstau entstehen, sind meist in der Elementarschadenversicherung eingeschossen. Auch das ist wichtig, wenn etwa zu viel Wasser in die Kanalisation gelangt. Dann kann es passieren, dass Toiletten oder Waschbecken überlaufen. Schäden am Inventar sind hier über den Zusatzbaustein in der Hausratversicherung abgedeckt.


Wichtig zu wissen: Unwetter mit Starkregen sind nicht auf bestimmte Regionen begrenzt, sondern können jeden treffen. Es spielt also keine Rolle, ob ein Fluss in der Nähe ist oder das Haus auf der Bergkuppe steht.

Wie fit ist dein Gebäude?

Ob dein Haus unwetterfit ist, kannst du auf der Internetseite „Die Versicherer“ – dem Verbraucherportal des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft prüfen.

Um dein Zuhause noch mehr zu schützen, hier weitere praktische Tipps, um Schäden zu vermeiden oder zu mindern:


  • Bei drohendem Regen, Hagel, Schnee oder Unwetter solltest du alle Fenster und Türen schließen. Sollte Wasser über geöffnete Fenster eindringen, kann der Versicherer es ganz oder teilweise ablehnen, den Schaden zu begleichen.
  • Terrassen, Wege und Auffahrten sollten immer mit einem leichten Gefälle geplant werden, damit das Wasser abfließen kann.
  • Ein Dach über den Eingangstüren erschwert ebenfalls ein Eindringen von Wasser.
  • Für den Keller lohnen sich wasserfeste und drucksichere Fenster.
  • Dachfenster können mit einem Regensensor ausgestattet werden. Sobald Regen einsetzt, schließt das Fenster automatisch.
  • Stichwort Rückstau: Sollte eine Rückstausicherung bisher fehlen, solltest du diese nachrüsten. Das verlangen manche Versicherer auch, sonst übernehmen sie die entsprechenden Schäden nicht.
  • Ein regelmäßiges Prüfen der Abflüsse etwa vor Keller, Garage, Carport oder bei Balkonen hilft ebenfalls, um ein Überfließen zu verhindern.
  • Auch Regenrinnen und Fallrohre können verstopfen, insbesondere im Herbst durch das Laub. Das sollte man daher regelmäßig entfernen.
  • Wichtig ist auch, dass die Abflüsse auf der Straße frei sind. Sollte ein Gully verstopft sein, müsste der Stadtentwässerungsbetrieb das erfahren.
  • Um frühzeitig auf Wetterereignisse reagieren zu können, bietet das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) Warnmeldungen für „meine Orte“ über die App Nina an (kostenfrei erhältlich über iTunes und den Google Play Store).

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